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25.03.2011 - 13:32:44
NSAIO II
pic-56 Von: Theo Smeets
Neuer Schmuck aus Idar-Oberstein II
23.05. bis 24.06.2005
Fachbereich Edelstein- und Schmuckdesign
Der Fachbereich Edelstein- und Schmuckdesign der FH Trier präsentiert die zweite Auflage der Werkschau "Neuer Schmuck aus Idar-Oberstein".
In den FH-Räumen wird eine Auswahl an studentischen Arbeiten seit 2003 präsentiert und auch in diesem Jahr wird die Schau an mehreren Stationen halt machen. Geplant sind eine Ausstellung in der Galerie Aurum in Frankfurt im Sommer und im Oktober gehen Teile der Schau nach Florenz.
In der diesjährigen Werkschau bieten ausgewählte Arbeiten einen Überblick über die kreative Leistung der Studierenden während des Studiums. Die in der Schau präsentierten Arbeiten wurden in erster Linie aufgrund der Entwurfsqualität ausgewählt. Daher stehen Experiment, Entwurf, Idee und Materialkomposition im Vordergrund und es werden Erstsemester- und Diplomarbeiten direkt nebeneinander gestellt.
Schmuck wird am Fachbereich so verstanden und gelehrt, dass in erster Linie Gestalt und Intention miteinander verbunden werden sollen. Eine Verbindung, die sich manchmal weniger um Tragbarkeit oder Materialwert kümmert und wo Schmuck sich eventuell zum Objekt entwickeln kann - und Objekt natürlich auch wieder zurück zum Schmuck. Eine solche Entwicklung braucht viel Zeit und geistigen Freiraum für Experiment, Untersuchung und intellektuelle Reflexion. Diese Freiräume werden am Fachbereich bewusst geschaffen - es wird studiert und analysiert in einer ständigen Suche nach einer eigenen und eigenständigen Formensprache.
"Neuer Schmuck aus Idar-Oberstein" präsentiert den Prozess einer Entwicklung, die definiert werden könnte als "die Suche nach neuem Schmuck im Sinne eines einfühlsamen, intellektuellen Prozesses". Neuer Schmuck aus dem Fachbereich in Idar-Oberstein - nicht im Sinne eines territorialen Anspruches, sondern als Teil einer ganzheitlichen Möglichkeit für die Studierenden, ihre Professionalität zu entwickeln. Die Werkschau wird durch eine kleine Publikation dokumentiert

zu NSAIO II
Die kleine Publikation zu "Neuer Schmuck aus Idar-Oberstein II" ist eine Kooperation zwischen Kristina Balzer, Inhaberin der Galerie Aurum in Frankfurt, Willi Lindemann, Kulturmanager der Stadt Idar-Oberstein und dem Idar-Obersteiner Fachbereich Edelstein- und Schmuckdesign der FH Trier. Insofern zeugt dieses Heft von den Möglichkeiten, die der Fachbereich und seine Studierenden finden um sich zu artikulieren und auch von dem Interesse das regional und überregional besteht.
Freilich können siebzehn Fotos die vielfältigen Ergebnisse der Entwicklung der Studierenden und die des Fachbereichs nur sehr eingeschränkt wiedergeben. Auch ist in einem einzigen Bild - wie hervorragend auch photographiert - nicht das Gesamtspektrum der Recherche, Materialbehandlung, Formentwicklung und letztendlich die gestalterisch-inhaltliche Aussage der Gestalter/-innen in einer Arbeit dokumentierbar. Schmuck ist am Ende dreidimensional und im Schmücken an sich verbindet sich immer die intellektuelle und emotionale Empfindsamkeit derjenigen, die Schmuck machen und derjenigen, die den Schmuck zu seiner Erfüllung tragen.
Im Jahr 2003 fand zum ersten Mal eine Ausstellung mit dem Titel "Neuer Schmuck aus Idar-Oberstein" statt. Ziel war die Dokumentation der Entwicklung des Idar-Obersteiner Fachbereichs für Edelstein- und Schmuckdesign und seiner Studierenden. "Neuer Schmuck" ist kein Alleinstellungsmerkmal dieses Fachbereiches sondern eine Gelegenheit, eine Öffentlichkeit herzustellen und mittels Arbeiten der vergangenen 2 Jahre nicht nur die mittlerweile international anerkannten gestalterischen Qualitäten der Studierenden zu kommunizieren, sondern auch das sich im Prozess befindliche Profil des Fachbereichs im Studiengebiet Schmuck zu schärfen und somit eine Gelegenheit, einen Moment innezuhalten und sich Gedanken zu machen über die Aufgaben und Möglichkeiten, die Schmuckgestalter/-innen heute haben.

Prof. Theo Smeets


Neuer Schmuck aus Idar-Oberstein II (Auszug aus dem Katalogtext)
Schmuckobjekte sind Artefakte, die am menschlichen Körper getragen werden. Das unterscheidet sie von allen anderen Sachen, von den Dingen des täglichen Gebrauchs wie von dem, was wir gewöhnlich als Kunst bezeichnen. Die Aussage, Schmuck beziehe sich auf den menschlichen Körper, zielt freilich zu kurz: Schmuck ist mehr als bloßer Dekor oder Annex des Körpers. Er versammelt vielmehr auf der Symbolebene alle Gefühle, Vorstellungen, Erinnerungen und Wünsche, die der Schmuckschöpfer, der Träger und der Betrachter in ihn (gemeinsam) hineinlegen. Schmuck ist insofern Teil und Erweiterung der Persönlichkeit des Trägers, ein aussagekräftiges Symbol für sein Wesen. Man könnte auch formulieren: Schmuck trägt seinen Träger.
Mit diesem Selbstverständnis ist der zeitgenössische Unikatschmuck dabei, sich einen festen Platz in der Kunst zu erobern. Dies gilt auch für die Arbeiten von Studierenden und Ehemaligen des FH-Fachbereichs Edelstein- und Schmuckdesign Idar-Oberstein, die in der Ausstellung "Neuer Schmuck aus Idar-Oberstein II" versammelt sind. Die jungen Künstlerinnen und Künstler aus der Klasse von Theo Smeets zeigen dabei mehr als mutige Selbstzeugnisse: mit ihren eigenwilligen, sinnlichen, humorvollen, reflektierten Arbeiten nehmen sie sich selbstbewusst ihren Platz in der Szene.

Willi Lindemann

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Theo Smeets, 22. Juli 2005



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